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Hier bald neuster Eintrag.

NEWS

13.03.2018
Philipp

«f O k u s» - Yann Schlegel

Frage von Philipp von Arx:
Wohnst du in 50 Jahren in einem hübschen kleinen Häuschen irgendwo im warmen Süden?
Hoffentlich nicht erst dann! Ob es ein Haus sein muss, weiss ich nicht. Der klassische Eigenheim-Traum ist mir (noch) etwas fremd. Einem B&B an der asturischen Küste wäre ich aber nicht abgeneigt.

Wer bist du, von wo kommst du ursprünglich und was machst du?
Yann, in der Pfadi für kurze Zeit der „Fuchs“, kam vom Gitzi(-berg) zur Geiss(-fluhweg). Von den luftigen Jurahöhen in die Aarestadt. Vom Weingarten(-strasse) in den Garten(-strasse). Ich habe keine italienischen Wurzeln, wie viele meinen. Aber meine Mutter nannte mich früher „petit Tessinois“. Mein Ur-Grossvater war tatsächlich Tessiner Abstammung. Ich schreibe täglich. Viel. Will Journalist werden, nachdem ich mich zum Uni-Bachelor gequält habe.

Wann hast du mit Orientierungslauf begonnen?
Als die Schweissperlen der Ferienpassteilnehmer im Hardwald doppelt so dick waren wie in den Jahren zuvor und Simone Niggli in Rapperswil vier Goldmedaillen absahnte. (Wer’s jetzt noch nicht weiss: Im Hitzesommer 2003)

Wie bist du auf die OL Regio Olten aufmerksam geworden?
Mein Bruder hatte einst den OL-Ferienpass besucht. Mit 13 nahm ich den unangemeldeten Christoph Hümbelin mit in den Ferienpass. Seit Januar 2004 bin ich Mitglied.

Auf welcher Karte hast du zum ersten Mal OL gemacht?
Dort, wo die Nord-Süd-Achse an den Wegkreuzungen meist als Winkelhalbierende quer durch die Brombeeren führt. (Hardwald)

Deine Lieblings OL-Karte?
Vielleicht jene der dritten Etappe am 5 Jours de France in Carcans (Bordeaux) 2007. Dünen, offenes Gelände, maritime Luft. Wunderschön. An den Namen kann ich mich nicht erinnern, bei google-Suche lande ich jedoch auf attackpoint, wo ein User schreibt, es sei die schlechteste Karte gewesen auf der er seit langem gelaufen sei. Muss ich nun hinterfragen, ob ich im richtigen Sport bin? =D

Welche anderen Sportarten machst du/hast du ausprobiert?
Die Liste wird kürzer, wenn ich jene aufzähle, die ich nicht ausprobiert habe. Nein im Ernst: Fussball, Judo, Rudern, Fischen, Eishockey, Inline, Ski(-Touren), Klettern, Tischtennis, Rad, Unihockey, Leichtathletik.

Wie verbringst du sonst deine freie Zeit?
Ich strebe nach der Maxime: Mein ganzes Leben ist freie Zeit. Idealerweise fühle ich mich bei allem was ich tue frei. (klappt nicht immer ganz so gut ;-)) Deshalb ist wohl Diszipliniertheit eine meiner Schwächen. Ich denke auch nicht in Wochentagen. Bei der Zeitung denkst du immer voraus – im Geschichtsstudium dachte ab und zu an das Vergangene.

Das schönste (OL-)Training?
Bordeaux, 2007: Als das Zelt stand ging’s ab in den Wald. Da spürte ich totale Unbeschwertheit, wie ich so durch den Nadelwald flog, den Atlantik im Hintergrund und die feuchtheisse Luft auf meiner Haut spürte.

Deine beste Leistung im OL?
In meinem ersten ImpOLs-Lager hab ich Florian Howald im Parallel-Slalom durchs Unterholz bezwungen. Ein absolut einmaliger Triumph. OL-technisch war‘s wohl jene dritte Etappe auf der schlechten Karte, als ich nur sieben Minuten oder so auf Matthias Kyburz verlor.

Wenn du ein Tier wärst – welches und warum?
Ein Spanischer Kaiseradler, der ab und wann in die Schweiz migriert. Schon als Bube schwebte ich gerne in Gedanken. Dies auch physisch tun zu können wäre gigantisch.

Lieblingsfächer in der Schule (damals)?
In der Steiner-Schule Werken, Englisch und Turnen. An der Kanti Sport, Geografie/Geschichte, Athletik, Theater und Philosophie

Was wissen wir nicht über dich?
Dass ich zehn Jahre lang Cello spielte und zwei Jahre Sologesangsunterricht hatte, aber wenig von Musiktheorie verstehe und Noten nicht lesen kann.

Beschreibe dich in drei Worten?
Entscheidungsschwach, harmoniesüchtig, Anarchistensympathisant

Was wolltest du schon lange mal der ganzen Welt sagen?
Heute: Lo’s nume ned z’nöch a di häne cho. Damals: Da erzählte ich mir selbst, wie ich eine Maschine erfinden würde, die alle Autos frisst und sie als ökologische Vehikel ausspuckt.

Welchen Rat würdest du einer 60-jährigen Person geben?
Nimm nicht die Rolltreppe.

Weißt du wie man die Waschmaschine bedient?
Im Winter einmal monatlich, im Sommer zweiwöchentlich.

Beende den Satz: Ich wollte schon immer...
...Menschen berühren und bewegen.

Was wolltest du als Kind später mal werden?
Pilot, ehe es mir meine Geschwister ausgeredet hatten. Eines Tages würde ich mit Sicherheit abstürzen, sagten sie.

Dein Lieblingsplatz in Olten?
Ich nehme mir die Freiheit und nenne drei. Trottermatte: Hier konnte ich mich vor zwanzig Jahren in Olten integrieren. Geissfluhweg: Während ein Sommerlüftchen zum Fenster meines Elternhauses hereinblies, zählte ich abends die Anzahl Wagen der Güterzüge. Kleinholz: Auf dem Eis wuchs meine Passion fürs Eishockey.

Was sind die Nachteile des Lebens in Olten?
Es gibt zu viele Pessimisten.

Was kommt dir spontan zu diesen Wörtern in den Sinn?
Zeit – lässt sich an der Natur ablesen
Olten – zu schön um wahr zu sein
Grün – schnabel, -abfuhr
Winter – gehört eben dazu
Hitze – am Schatten, ja bitte
Schnee – Stille, schön bis er schmilzt
Schöne Landschaft – Dehesa, spanische Eichenhaine
Kompass – muss im Leben glücklicherweise nicht immer nach Norden zeigen

Wen möchtest du als nächstes interviewt haben?
Christoph Hümbelin

Was möchtest du schon lange von ihm wissen?
Du spielst gerne mit dem Risiko und fällst gerne mal hin. Welches war dein heftigster Sturz?

«f O k u s» - Yann Schlegel