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11.03.2022
Philipp

«f O k u s» - Fernando Fasciati

Frage von Yvonne Holderegger:
Lieber Fernando, du bist ja im schönen Graubünden, genau gesagt im Maloja aufgewachsen. Du bist ein leidenschaftlicher Skitourengänger und magst das Abenteuer, bist mutig und willst Neues ausprobieren. Wie kommt es nun, dass du in einer Stadt wohnst, wo es kaum Schnee hat, die Berge im Vergleich um Maloja herum halb so hoch sind, die Sprache viel schöner ist und du ja eigentlich ein abenteuerlicher Naturmensch bist? Oder ist es jetzt tatsächlich so, dass du wegen der OL Regio Olten hierher nach Olten gekommen bist?
Liebe Yvonne, von der OL Regio Olten habe ich erst in 2021 von Dir erfahren :-). Ich wohne in Olten seit nun zehn Jahre aber mein Wunsch mit OL anzufangen begann viel früher. Als ich fürs Studium nach Zurich zog, kam ich zufälligerweise in einer WG von OL-Läufer vom ASCO Lugano. Zwar kam ich in diesen sieben Jahre nie dazu OL zu machen, aber die Einstellung zum Sport gefiel mir. Der Zusammenhalt dieser OL-Läufer beeindruckte mich, sowie die Tatsache, dass OL ein Familiensport ist. Dieser Eindruck blieb und als ich vom Juniorentraining vom OL Regio Olten von Dir hörte sagte ich zu meiner Tochter: da müssen wir hin. Sie fand es sofort toll (auch weil es regnete….)

Wer bist du, von wo kommst du ursprünglich und was machst du?
Ich bin Vater von zwei Kinder. Ich bin aus dem Bergell, genauer gesagt aus Maloja. Das liegt auf 1800 Meter und ist ziemlich abgeschieden, sei es geographisch, aber auch sprachlich, da unser Tal ein eigenes Dialekt spricht, dass sich dem Romanisch ähnelt.
Ich habe Maschinenbau an der ETH studiert. Ich bin aber seit vielen Jahre im Bankenwesen tätig, teilweise auch im Ausland. Jetzt im Treasury der Raiffeisen tätig.

Wann hast du mit Orientierungslauf begonnen?
Sommer 2021 mit dem Juniorentraining.

Wie bist du auf die OL Regio Olten aufmerksam geworden?
Sehr wahrscheinlich beim Abholen der Kinder von der Kita, woher ich Yvonne und ihre Familie kenne. Yvonne hat von einem OL Training gesprochen, oben im Wald….

Auf welcher Karte hast du zum ersten Mal OL gemacht?
Bannwald

Deine Lieblings OL-Karte?
Säli-Engelberg

Welche anderen Sportarten machst du/hast du ausprobiert?
Meine Jugendjahre waren vom Skifahren und Snowboarden geprägt. Das Rennrad kam während des Studiums dazu, was mich fast ausschliesslich viele Jahre begleitete. Irgendwann kam beim Skitouren das “Race” Modus auf. Die Kombination von Ausdauer, Schnee und Hochgebirge war wie für mich gemacht. Ich müsste zeitweise das Rennrad dafür aufgeben. Viele Rennen durfte ich bestreiten in Vorbereitung auf die Patrouille des Glaciers. Dieses Rennen ist bis jetzt das intensivste und anspruchsvollste, was ich je gemacht habe. Nach der Familienpause, stehen das Joggen und die anstrengende Läufe im Jura im Vordergrund.

Wie verbringst du sonst deine freie Zeit?
Familienzeit natürlich und manchmal gönne ich mir einen Berglauf, eine Runde mit dem Rennrad oder sogar eine Skitour. Am meisten tue ich aber Joggen.

Das schönste (OL-)Training?
Das Juniorentraining hinter der Kanti mit meinen Kinder an einem Sommerabend, nach einem anstrengenden Arbeitstag in Zürich,.

Deine beste Leistung im OL?
Kann ich noch nicht sagen. Hoffentlich meine Kinder dafür zu begeistern.

Wenn du ein Tier wärst – welches und warum?
Schneeleopard. Weil er sich im Hochgebirge wohl fühlt.

Lieblingsfächer in der Schule (damals)?
Mathe, Franz und Latein….die Streberfächer

Was wissen wir nicht über dich?
Dass ich fliessend fünf Sprachen und zwei Dialekte spreche.

Beschreibe dich in drei Worten?
Mutig, beharrlich und weitsichtig.

Was wolltest du schon lange mal der ganzen Welt sagen?
Die schwerste Last ist also zugleich das Sinnbild der intensivsten Fülle des Lebens. (Kundera)

Welchen Rat würdest du einer 15-jährigen Person geben?
If you don’t go, you don’t have a story.

Weißt du wie man die Waschmaschine bedient?
Ja, und zwar nicht nur das Sportwäscheprogramm.

Beende den Satz: Ich wollte schon immer...
die Welt weiterbringen…

Was wolltest du als Kind später mal werden?
Wie mein Vater, im Elektrizitätswerk zu arbeiten.

Dein Lieblingsplatz in Olten?
Die Weide zwischen Homberglücke und General-Wille-Haus.

Was sind die Nachteile des Lebens in Olten?
Die Ferne von den Alpen.

Was kommt dir spontan zu diesen Wörtern in den Sinn?
Zeit – ist bei mir oft knapp
Olten – Heimat meiner Kinder
Grün – Die Herausforderung des Jahrhunderts
Frühling – Skitouren, Velofahren oder doch wieder Joggen?
Hitze – Zeit um in die Berge zu gehen
Schnee – Sieben Monate lang in Maloja
Schöne Landschaft – Der Silsersee
Kompass – Braucht man, wenn man in Schweden Skitouren macht.

Wen möchtest du als nächstes interviewt haben?
Simone Haefeli-Strugalla

Was möchtest du schon lange von ihm/ihr wissen?
Liebe Simone, wir haben von Tobias und Yvonne gelesen, wie sie jung zum OL kamen. Was ist deine “OL-Story”?

«f O k u s» - Fernando Fasciati