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25.12.2021
Philipp

«f O k u s» - Tobias Haefeli

Frage von Michael Bur:
Ich habe dich letzthin zufällig am Berner Team OL getroffen. Wir sind beide erschrocken, da wir eigentlich inkognito bleiben wollten. Wann dürfen wir mit deiner Rückkehr rechnen? Und wie: als verbissener Senior oder als Familiensportler?
Haha, ja das stimmt. Wir waren beide etwas überrascht, als wir uns nach 25 Jahren unerwartet über den Weg liefen. Es hat mich aber enorm gefreut. Freuen tue ich mich übrigens auch, dass wir uns an den OL’s hoffentlich wieder häufiger über den Weg laufen. Meine Rückkehr in den OL Sport hat bereits stattgefunden. Ich durfte dieses Jahr schon einige OL’s absolvieren. Und ich denke, dass da noch einige dazukommen werden.

Wer bist du, von wo kommst du ursprünglich und was machst du?
Aufgewachsen bin ich in Mümliswil. Aus der Handelszeitung von diesem Oktober 2021 habe ich erfahren, dass das gemäss ihrem Gemeinde-Ranking eine der unattraktivsten Gemeinden sei. So richtig nachvollziehen kann ich das nicht, aber das muss offensichtlich daran liegen, dass es von Mümliswil (noch) keine OL-Karte gibt.
Heute wohne ich mit meiner Familie Simone, Dario und Jana in Feldbrunnen. Das hat auch den Vorteil, dass wir direkt von der Haustüre aus in die OL-Karte Martinsflue einsteigen könn(t)en.
Beruflich engagiere ich mich bei Energie Wasser Bern um Finanzen, Transaktionen, Beteiligungen und Strategien.

Wann hast du mit Orientierungslauf begonnen?
Ich war ein typisches „geht-mit-der-Familie-an-einen-OL“ Kind. Ich glaube, dass ich dann so mit 9 Jahren die ersten OL’s alleine gemacht habe. In bester und besonderer Erinnerung sind mir dabei die jährlichen Frühlingslager in Ascona und die Mehrtage-OL’s in Frankreich, Österreich und der Schweiz.

Wie bist du auf die OL Regio Olten aufmerksam geworden?
Ich kenne ja noch die ältere Garde der OL Regio Olten aus der Zeit der OLG Balsthal respektive OLG Balsthal-Gäu. Dann kam die rund 25 jährige OL-Pause, bevor ich vor einigen Monaten wieder mit dem OL-Virus in Kontakt kam. Als ich nun spürte, dass es mir wirklich wieder Spass macht und ich wieder Fuss fassen möchte, gab es für mich gar keine andere Wahl, als zu meinem „Heimverein“ zurückzukehren.

Auf welcher Karte hast du zum ersten Mal OL gemacht?
Das weiss ich nicht mehr. Ich hätte aber mal gesagt, dass das auf der Karte „Höngen“ in Balsthal gewesen sein müsste.

Deine Lieblings OL-Karte?
Einerseits natürlich die Martinsflue vor der Haustüre und andererseits habe ich die Karte im Tessin – rund um Teserette – in sehr schöner Erinnerung. Ich war da übrigens zufällig vor zwei drei Jahren mit dem Mountainbike unterwegs und kam bei der Kapelle San Clemente vorbei. Dann gab es völlig überraschend einen Flash Back zu der Zeit, als wir rund um die Kapelle etliche Trainings absolviert haben. Der eine oder andere von euch kennt diese Kapelle sicher auch noch.

Welche anderen Sportarten machst du/hast du ausprobiert?
Wenn ich das so überlege, sind da schon einige Sachen zusammengekommen. Das liegt vermutlich daran, dass ich mich einfach unglaublich gerne bewege und ich mich von verschiedensten Sportarten begeistern lasse.
Nachdem ich mit dem Orientierungslauf mit 16 Jahren aufgehört habe, zog es mich stärker in den Mannschaftssport. Während der Kanti habe ich Volleyball gespielt, bevor ich dann für mehrere Jahre intensiv Unihockey gespielt habe.
Ungefähr mit 25 fand ich dann vermehrt wieder den Reiz in den Outdoor-Sportarten wie Mountainbiken und Joggen. Dazu kamen das Rennvelo und das Schwimmen. Und auf einmal packte mich das Gigathlonfieber. Zuerst im 5er Team, dann mit meiner Schwester Yvonne im Couple und anschliessend als Single-Athlet. Ah ja, und zwischendurch bin ich auch mal an einer Kletterwand anzutreffen oder auf den Langlaufskiern zu sehen. Die Bewegung, der Sport, Spiel und Spass gebe ich auch gerne meinen Kindern mit auf ihren Weg. Es macht einfach Spass.

Wie verbringst du sonst deine freie Zeit?
Zusammengefasst verbringe ich meine Zeit mit der Familie, Sport, Freunden und der Arbeit. Dabei ist für mich die «freie Zeit» bereits integriert bzw. es bleibt dann gar nicht mehr viel übrig.

Das schönste (OL-)Training?
Ich renne sehr gerne auf das Balmfluhchöpfli, insbesondere frühmorgens, wenn die Welt noch am Schlafen ist. Einerseits ist das aus meiner Sicht dann die Stimmung am Schönsten und andererseits geht das nicht zu Lasten von der Familie bzw. der Arbeit.

Deine beste Leistung im OL?
In der Kategorie H12 wurde ich 1992 Kantonalmeister. Da habe ich einen Pokal erhalten, den ich auch heute noch ehre. Blöd ist nur, dass ich jetzt beim Nachschauen gerade gesehen habe, dass das eigentlich ein Wanderpokal gewesen wäre. Weiss jemand von euch, an wen ich mich da wenden kann?

Wenn du ein Tier wärst – welches und warum?
Also jetzt komme ich mir etwas vor, wie an einem Bewerbungsgespräch. Aber ich würde jetzt mal den Fisch nennen. Ich denke, dass es im ganzen Meeresraum noch ganz viele interessante Sachen und Orte gibt, die wir / ich bislang nicht kenne und gerne entdecken würde.

Lieblingsfächer in der Schule (damals)?
Ich meinte, dass ich Rechnen & Turnen ganz gerne gemacht habe.

Was wissen wir nicht über dich?
Seit ein paar Jahren setze ich mir immer wieder (je nach Ansicht ein bisschen komische) Ziele. Diese gehen dann in die Richtung wie: Draussen im Wald alleine übernachten; Mit dem Rennvelo in einem Tag von zu Hause bis in’s Tessin fahren und in den See hüpfen; von Bern nach Hause rennen usw. Es gibt noch eine Menge solcher verrückten Ideen und es macht irgendwie Spass, solche Sachen zu machen.

Beschreibe dich in drei Worten?
zuverlässig; hartnäckig; verständnisvoll

Was wolltest du schon lange mal der ganzen Welt sagen?
Lean back and relax.

Welchen Rat würdest du einer 15-jährigen Person geben?
Huch, schwierig. Aber das Herz am richtigen Fleck zu tragen und mit einem offenen Geist das Leben annehmen ist wohl keine schlechte Idee.

Weißt du wie man die Waschmaschine bedient?
Ich denke schon. Wir haben im Badezimmer einen Kübel. Da schmeisst man die Kleider rein und dann sind sie auf einmal wieder sauber im Schrank versorgt. Diese Maschine ist einfach der Hammer!

Beende den Satz: Ich wollte schon immer...
...mal im Schnee übernachten. (Das könnte so eine weitere «verrückte» Idee sein, die ich machen werde :) )

Was wolltest du als Kind später mal werden?
Das weiss ich nicht mehr. Aber heute wäre ich gerne Rettungspilot.

Dein Lieblingsplatz in Feldbrunnen?
Also aufdrängen würde sich natürlich das Aareufer, das zum Baden einlädt oder das Schloss Waldegg, mit seiner bekannten Allee. Aber als Lieblingsplatz kommt für mich nur das Balmfluhchöpfli in Frage (obwohl es auf dem Boden der Nachbarsgemeinde Rüttenen liegt). Das ist eine andere Welt und gibt einen wunderbaren Ausblick auf das gesamte Mittelland und die Alpen.

Was sind die Nachteile des Lebens in Feldbrunnen?
Die OL Trainings der OL Regio Olten sind relativ weit weg.

Was kommt dir spontan zu diesen Wörtern in den Sinn?
Zeit – Ein kostbares Gut, das zunehmend an Wert gewinnt.
Olten – Kantonsschule
Grün – Erneuerbare Energie
Winter – Schwedenofen anfeuern
Hitze – Korsika
Schnee – Leuchten in den Augen der Kinder
Schöne Landschaft – Nepal
Kompass – Könnte ein Weihnachtsgeschenk für Simone sein

Wen möchtest du als nächstes interviewt haben?
Yvonne Holderegger

Was möchtest du schon lange von ihr wissen?
Irgendwann um die Jahrtausendwende, als ich mit dem OL Sport aufgehört habe, kamst Du Yvonne, in das OL-Kader. Du wurdest getrimmt, geformt und ausgebildet. Ich hatte dich damals gefragt, ob du mal – wenn du dann fit genug bist - im OL gegen mich antreten möchtest. Nun warte ich seit 25 Jahren auf eine Antwort. Was meinst du, kommt diese Challenge noch mal zustande?

«f O k u s» - Tobias Haefeli